Jetzt sind wir schon eingecheckt, schon im Flughafen von Nowosibirsk, schon im internationalen Raum. Am Vormittag war ich noch als Jurymitglied beim Finale des „Puppentheater im Deutschunterricht“-Festivals dabei. In der Kategorie der Großen (11-14 Jahre) gewann die Gruppe aus Ulan-Ude mit einem Stück über einen tibetischen Jungen, Kind eines Lama-Priesters, der als Neuer in eine Klasse kommt:
Bei den Kleinen gewann eine Gruppe aus Sajangorsk, ebenfalls mit einem Stück zu dem gestellten Thema Integration. Der Preis für diese beiden Gewinner wird jeweils eine Reise nach Erfurt oder Hamburg sein. Beim Goethe-Institut habe ich schon vor dem Wettbewerb angemeldet, dass die Kleinen nach Erfurt kommen mögen. Wenn es klappt, dann kommen also diese Schüler auf Besuch im Theater Waidspeicher vorbei:
Die fast schon überperfekten Puppen haben ihnen ihre Eltern gebaut. Für meine Lieblingsgruppe, die einfach super gespielt hatte, war kein Preis vorgesehen. Meine Anfrage, ob ich einen „Preis des Theater Waidspeicher“ vergeben dürfe, wurde in der Jury-Sitzung begeistert angenommen, und so bekam die Gruppe aus Abakan von mir den Preis in Form von deutscher Schokolade, die ich eigentlich für die Dolmetscher in den Koffer gepackt hatte (Eine Urkunde des Goethe-Instituts war natürlich auch dabei):
Die Sitzung der Jury im Zimmer der Direktorin gab mir einen Eindruck, wie es sich als russischer Bürokrat arbeitet:
Links, am Schreibtisch die Direktorin des Nowosibirsker Puppentheaters und rechts Jörg Löschmann vom Goethe-Institut. Generalkonsul Neithart Höfer-Wissing (unten mit Valeria Kolodina, Projektleiterin des Goethe-Instituts) hat unsere „Romeo und Julia“-Vorstellung so gut gefallen, dass er sich unser „Ring“-Projekt nach Sibirien wünscht. Eine super Idee, finde ich!